Freitag, 23. Dezember 2011

Die Labs-Kaus-Ballade ( von R. Reche )


Jedes Jahr – und zwar bis heute – essen seebefliss’ne Leute auf die hergebrachte Weise eine besondere Speise: selbst die feinen Damen fragen wenn sie so am Rollmops nagen, warum dieses Fleischgemüse ausgerechnet " Labskaus " hieße!

Nun, vor Zeiten einmal gab‘s einen Käpten namens LABS, der, wie damals vorgenommen, seine Frau hat mitgenommen auf die meisten seiner Reisen, denn er liebte, gut zu speisen!






Schon am Sonntag sprach er "Kleines, koch mir heute ganz was Feines!"
Und es sagte gleich Frau Labs: "Paß mal auf, ich glaub, ich hab’s!"

Aus dem Pökelfass geschwind nahm sie Fleisch von Schwein und Rind und vom Eingelegten glatt, Hering, Gurke, Lorbeerblatt, Zwiebel auch und Rote Rübe (dass das Ganze rötlich bliebe) schließlich aus dem großen Sack eine Menge Schiffszwieback, wässert, kocht und dreht die Menge durch des Wolfes Lochgezwänge und serviert den ganzen Paps aufgekocht dann ihrem Labs.

Einmal zu besonderer Güte fand Frau Labs noch eine Tüte Bückling statt der Matjesfische, die sie ins Gemenge mische, und verschönt’s mit Spiegel-Ei und’nem Rollmops auch dabei, und ein klarer Schluck daneben macht die Sache glatt und eben. Doch damit er gut verdau’s, sprach sie: "Lieber Labs, nun kau’s"

Ach, Frau Labs ist längst vergang’ n, doch die Kapitäne hangen seit der Zeit an dem Gerichte, das ich hier für euch berichte und sie denken allerwärts: guter Labskaus – gutes Herz!

Drum lasst uns die Küche preisen, die heut’ konnte voll beweisen, dass sie stets und in der Tat ein Herz für uns Seeleute hat.

Dann jedoch mag jeder schauen, dass er kaut, was er kann kauen,
eingedenk der Gol’nen Regel: Streiche nich zu früh die Segel!


Der Begriff "Labskaus",der seit 1701 bekannt ist, kommt vom englischen lobs-cou(r)se und bedeutet soviel wie " Speise für derbe Männer ".
Das Gericht für Seefahrer und Matrosen entstand in der Zeit der großen Segelschiffe und fehlt heute auf keiner Speisekarte traditionsbewusster norddeutscher Restaurants.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Leinen los in Finkenwerder

Ein Artikel aus dem Hamburger Abendblatt aus 2004






Segelschein: Aus dem ganzen Hamburger Raum, aber auch aus Bayern, kommen die künftigen Freizeitkapitäne zur Yachtschule Eichler.








FINKENWERDER. "Doch, ich bin schon ein wenig aufgeregt", sagt Maria Timm (48). Dabei besteht gar kein Grund dazu. Die "Quattro" wirkt eher winzig neben der 16-Meter-Yacht, die mit ihr im Yachthafen am Finkenwerder Fähranleger festgemacht ist. Mit der größeren "Viamaris" nämlich sind Maria Timm und Ehemann Ulrich (48) mit einer ganzen Crew erst vor kurzem auf einem dreiwöchigen England-Törn unterwegs gewesen. Doch nun steht die erste offizielle Segelschulstunde auf dem Feierabendprogramm der beiden Norderstedter. Verpackt in wasserdichte Kleidung, die dünne Schwimmweste umgeschnallt, gehen sie mit Lehrer Andy Geerinck (25) auf das elf Meter lange Segelschiff "Quattro". Der erste Unterricht auf dem Wasser beginnt.
Maria und Ulrich Timm sind fest entschlossen, zusätzlich zum Motorbootschein das Segelpatent zu erwerben. Dafür haben sie sich die Yachtschule Eichler in Finkenwerder ausgesucht. Andy Geerinck begrüßt Ehepaar Timm an Bord des kleinen "Segelschulschiffes". Jetzt können seine Schüler praktisch anwenden, was sie in wochenlangen Übungsstunden bisher nur theoretisch wussten. Das Ziel der kleinen Crew ist das spannende Segelrevier der Elbe. Andy erklärt kurz noch einmal die vielen verschieden dicken Leinen, die über die Klemmen laufen. Ulrich Timm macht sich anschließend daran, die Fender von der Außenbordwand zu lösen und innen an der Reling mit einem Palstek, so heißt der patente Seemannsknoten, zu befestigen. Die Fender haben das Boot vor Schrammen von der Kaimauer geschützt. Sie werden erst beim Anlegen wieder benötigt.
Ehefrau Maria wirft den Außenbordmotor an. Die Crew nimmt langsam Kurs Richtung Elbe, beobachtet von den Pendlern, die auf der Fähre Richtung Landungsbrücken unterwegs sind. Der Blick auf den "Verklicker" ganz oben am Mast verrät ihnen, aus welcher Richtung heute der Wind weht. Erst als der direkt von vorn kommt, hissen sie das große Segel. "Die Schüler begreifen jetzt, dass das Schiff auch gegen den Wind segeln kann", sagt Robert Eichler (43), Inhaber der Yachtschule. "Das Zusammenspiel zwischen dem stabilen Kiel unter dem Schiff und dem Wind in den Segeln bringt es in Bewegung."
Auf dem Motorboot der Yachtschule Eichler, das an diesem Abend bereits mehrmals von Ufer zu Ufer gefahren ist, gibt Lehrer Volker Hummel seinen Schülern Angelika Schwammberger (45) aus Bergedorf, Ute Buscher (33) aus Buxtehude und Karl-Heinz Müller (48) aus Inning am Ammersee Instruktionen für die erste praktische Unterrichtsstunde an Bord. "Vorspring auf Slip", ruft "Landratte" Karl-Heinz Müller aus Bayern laut und deutlich, bevor der Finkenwerder Lehrer die Leinen wieder losmacht. Der Finkenwerder Volker Hummel blickt zufrieden. Die drei Schüler lösen sich ab, und je öfter sie mit der "Pinne" über den Köhlfleet steuern und beim Anlegen den Motor zurückfahren, desto geschickter gehen sie mit dem Boot um.
Vor neun Jahren entschloss sich der begeisterte Segler Robert Eichler (43), wieder zurück auf die Elbinsel zu kommen. Nach fünf Jahren Aufenthalt in der Türkei, weckte der ehemalige Honorarkonsul von Marmaris und Besitzer einer Segelmacherei die Yachtschule Eichler (vorher Segelschule) zu neuem Leben. Mit Erfolg. Schnell wurden die Räume im Norderdeich zu klein, und er zog mit seinem Team an den Köhlfleet-Hauptdeich. Ein eigener Yachthafen wurde gebaut. "Wer sich dazu entschließt, den Sportküstenschifferschein zu machen, muss viel lernen", sagt Robert Eichler. "Zunächst wird nämlich erst der amtliche Sportbootführerschein ,See' erworben, der Voraussetzung für den Segelschein ist." Das wollen pro Jahr rund 500 Teilnehmer bei ihm. "Zuerst bieten wir eine Schnupper-Unterrichtsstunde an", sagt Robert Eichler. "Dann entscheidet jeder, ob er sich die Prüfungen zutraut oder nicht."
Robert Eichlers Yachtschule gehört zu den größten Deutschlands und ist eine der wenigen Ausbildungsstätten, die astronomische Navigation lehren: Schippern nach den Sternen. Hier kann durch Gestirnsmessungen die eigene Position festgestellt werden. Auch Teilnehmer aus Österreich und der Schweiz kommen nach Finkenwerder, um hier das begehrte Seefunk-Zeugnis zu erhalten.
Maria und Ulrich Timm haben den Motorbootschein "See" bereits in der Tasche. "Jetzt fehlt uns nur noch die Ausbildung auf dem Segelboot. Erst nach erfolgreichem Abschluss dürfen wir uns ein Boot ausleihen. Vorher nicht." Als Belohnung bietet Robert Eichler seinen Schülern im trüben November die Teilnahme an einem Segeltörn in der Karibik an. "Das ist dann nur noch Traum", sagt er, "segeln ohne Regen, kalten Wind und eine Menge Spaß."
Mehr Informationen im Internet unter www. yachtschule-eichler.de oder bei Robert Eichler unter Telefon 040/74213064.

Unsere Boote Teil 3 - Die Quattro



Auf QUATTRO findet die Segelausbildung in Hamburg statt. Die Yacht wurde in Neuseeland gebaut, war zweimal Weltmeisterin in der Klasse der Vierteltonner und ist extrem schnell und wendig. Sie ist ideal für die Segelausbildung, weil sie das körperliche Gefühl vermittelt, eine große Jolle zu segeln! Die Maße sind 8 x 2,60 x 1,60 m. Das Boot wird natürlich mit einer Pinne gesteuert. Im Tiderevier erfahrene Segler(innen) können QUATTRO auch tageweise chartern.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Unsere Boote Teil 2 - Das Arbeitspferd

Unser "Arbeitspferd" ist unser Ausbildungsboot für die Motorpraxis. Es ist ein robustes, ehemaliges Ruder-Rettungsboot, gebaut 1950 in Schweden aus genietetem Aluminium. Wir haben das Boot 1995 gekauft und mit einem Dieselmotor und Wellenanlage ausgerüstet. Die Abmessungen sind 8 x 2,60 m bei einem Tiefgang von nur 30 cm; Das Boot wird mit einer Pinne gesteuert.

Dienstag, 13. Dezember 2011

DGzRS, gut das es die Gesellschaft gibt!

Ein kleiner Rückblick, August 2011

Yacht-Crew findet Schiffbrüchige und schlägt Alarm

Drama in der Ostsee - DGzRS im Einsatz



Der 23 Meter lange Seenotkreuzer Hans Hackmack der DGzRS-Station Grömitz war bei der Rettung dreier Schiffbrüchiger vor Dahme im Einsatz.

"Celina"-Skipper entdeckt Schiffbrüchige: Mayday

Drei Schiffbrüchige treiben zwei Stunden lang in der Ostsee

Bremen / Grömitz (SP) Drei schiffbrüchige Angler verdanken ihre Rettung vor der Küste des Ostseebades Dahme der Besatzung einer Segelyacht. Der Skipper der „Celina“ löste am Sonnabendmorgen, 20. August 2011, eine umfangreiche Rettungsaktion aus, die die SEENOTLEITUNG BREMEN der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) koordinierte.

Mit ihrem offenen Motorboot hatten die drei Angler nach Angaben der DGzRS etwa drei Seemeilen im Seegebiet der Sagasbank vor Dahme Wassereinbruch erlitten. Das nur etwa drei Meter lange Boot war kurz darauf gesunken. Die Angler trieben bereits gut zwei Stunden lang im Wasser, als die Crew der „Celina“ sie gegen 11 Uhr entdeckte.

Über den internationalen Notruf- und Ansprechkanal (UKW-Kanal 16) setzte der Skipper der "Celina" einen Mayday-Relay-Ruf ab, den die Seenotleitstelle BREMEN RESCUE RADIO der DGzRS auffing. Die Crew hatte mehrere Menschen beobachtet, die sich offenbar an Wrackteilen über Wasser hielten. Die SEENOTLEITUNG BREMEN der DGzRS alarmierte umgehend die beiden Seenotkreuzer HANS HACKMACK/Station Grömitz und BREMEN/Station Großenbrode.

Der Seenotkreuzer HANS HACKMACK (23,1-Meter-Klasse) führte als On-Scene-Coordinator (OSC, Einsatzleiter vor Ort) zudem zwei Bundespolizeiboote sowie einen SAR-Hubschrauber der Deutschen Marine, den Bundespolizeihubschrauber Pirol 848 und den zivilen Rettungshubschrauber Christoph 42. Außerdem forderten die Seenotretter zwei Rettungswagen und zwei Notärzte zur Seebrücke nach Dahme an.

Die Crew der „Celina“ begann unterdessen mit Rettungsmaßnahmen und zog den ersten Angler aus der Ostsee. Die Besatzung eines Schlauchbootes rettete einen zweiten Angler, die des in der Nähe patrouillierenden Bundespolizeibootes „Rhön“ nahm den dritten Schiffbrüchigen auf. Alle Geretteten wurden nach Dahme gebracht, wohin die Seenotretter der DGzRS den Landrettungsdienst zur weiteren Versorgung bestellt hatten.

Zur Unfallzeit herrschten im Revier vor Dahme westliche Winde um fünf Beaufort mit etwa einem halben Meter Seegang und 17 Grad Wassertemperatur.

Knoten oder Knoten...?


Was eigentlich sind Knoten? Zum einen ist dies ein Geschwindigkeitsmaß. Die Geschwindigkeit von Seeschiffen wird in Knoten angegeben, auf Binnengewässern nimmt man km/h. Ein Knoten (kn) entspricht einer Seemeile pro Stunde, also 1,852 km/h.

Zum anderen aber und vor allem Dingen gibt es die Schifferknoten. Als Schifferknoten (Seemännische Knoten, Segelknoten, Steke) bezeichnet man Knoten, die eine besondere Bedeutung für den Betrieb von Schiffen haben. 


Das "Stecken" solcher Knoten ist wesentlicher Ausbildungsbestandteil von Seeleuten und Sportschiffern. Ziel der Knotenkunde als Teil des Kodex der Seemannschaft ist es, einen Satz von zuverlässigen Knoten zu beherrschen, die einerseits sicher halten, andererseits wieder lösbar sind, auch wenn sie unter starker Last standen oder nass geworden sind. Außerdem sollten sie schnell und einfach zu knüpfen und zu prüfen sein.
Zu Lehr- und Dekorationszwecken wird die Knotentafel verwendet. Oftmals werden diese in Form eines Wandbretts oder einer Wand-Vitrine aus edlem Holz mit polierten Metall-Beschlägen gefertigt. (Quelle: Wikipedia)


Die Knotentafel gibt es auf www.knotenpunkt-maritim-shop.de

Mittwoch, 7. Dezember 2011

Unsere Info-Abende 2012

Hallo,

hier die Info-Abende 2012

Wir informieren Sie umfassend zu folgenden Sportboot Ausbildungen und Törns:

- Segelunterricht Theorie und Praxis auf der Elbe
- Sportbootführerscheine von "See und Binnen" bis zum Sporthochseeschifferschein
- Funk- und Pyroscheine, sowie Bootskauf
- Führerschein Ausbildungs-/ Praxistörns
- Meilentörns und Urlaube unter Segel und Motor


Veranstaltungsort: Yachtschule Eichler

Montag               09.01.12               19:30 Uhr
Dienstag            20.03.12               19:30 Uhr
Mittwoch            18.04.12               19:30 Uhr
Montag               21.05.12               19:30 Uhr

Wir würden uns im Anschluss an die Info-Abende sehr darüber freuen, hier auf unserem Blog ein kleines Feedback von den Teilnehmern zu bekommen.


Freitag, 2. Dezember 2011

Unsere Boote Teil 1 - Die Helgoland Express

Die Praxisausbildung findet auf firmeneigenen Booten der Yachtschule Eichler statt! 
HELGOLAND EXPRESS ist unsere Ausbildungs- und Törnyacht vom Typ Gib Sea 43.








Die Yacht ist zertifiziert durch die Berufsgenossenschaft Verkehr und wird für alle Törns auf Elbe, Nordsee, Atlantik und der Ostsee eingesetzt. Sie ist für die Nutzung durch zehn Personen ausgelegt, wird aber auf Törns mit Übernachtung nur mit acht Personen gesegelt. 
Gute Segeleigenschaften, ein gut gebautes Schiff und neue Segel sorgen für
unbeschwertes und sicheres Segeln auch unter rauen Bedingungen. 
Die Schiffsmaße sind 13 x 4,60 x 1,60 m, drei Doppelkabinen und eine Kabine mit zwei separaten Kojen.

Die Ausbilder