Donnerstag, 8. März 2012

Segeln auf der Elbe

Das Video ist von 1996 / 97 und wir hatten damals alle viel Spaß an dem Dreh. Das Video war fast in Vergessenheit geraten, aber der Spaß an der Ausbildung unserer Schüler ist geblieben.

Boje über Bord - Manöver

 Boje über Bord - Manöver



Am 4.März ging es endlich für einige unserer Schüler auf die eisfreie Elbe zur praktischen Ausbildung.













           
                  Angelika hat sich schon mal warm eingepackt.










Das Boje über Bord - Manöver stand heute auf dem Stundenplan.


Geübt wurde auf unserem "Arbeitspferd", ein umgebautes Rettungsboot.





Boje-über-Bord

Pinne sofort auf die gegenüberliegende Seite legen und Schraube auskuppeln, rufen:

„BOJE-ÜBER-BORD, AUSGUCK HALTEN, RETTUNGSRING HINTERHER WERFEN“.

Eine Aufnahme der Boje erfolgt erst nach der Ansage „MANÖVER BEENDET, BOJE
AUFNEHMEN“.






Die Boje wurde aufgenommen, jetzt zurück zu Hafen und anlegen.









Zum Anlegen rufen:

„KLAR ZUM ANLEGEN MIT ... SEITE, FENDER RAUS, LEINEN VORBEREITEN“

Montag, 16. Januar 2012

Yachtschule Eichler auf Youtube

Jetzt sind wir auch auf Youtube zu finden, und von dem gesamten Lehrgang Sportbootführerschein See / Binnen werden wir kleine Videos machen, und die auf unserem Youtubekanal posten.



Neuer Kurs

Am 09.01.2012 hieß es für die Teilnehmer des Lehrgangs Sportbootführerschein See und Binnen zum ersten mal die Schulbank drücken. Zu dem Termin kamen 21 Teilnehmer, und die Teilnehmer machten den Eindruck als könnte das ein sehr netter und lustiger Lehrgang werden.

Vorstellung der Unterrichtsmaterialien

Das Lehrbuch



Einer der Prüfungsbögen

Leuchtzeichen auf See

Freitag, 23. Dezember 2011

Die Labs-Kaus-Ballade ( von R. Reche )


Jedes Jahr – und zwar bis heute – essen seebefliss’ne Leute auf die hergebrachte Weise eine besondere Speise: selbst die feinen Damen fragen wenn sie so am Rollmops nagen, warum dieses Fleischgemüse ausgerechnet " Labskaus " hieße!

Nun, vor Zeiten einmal gab‘s einen Käpten namens LABS, der, wie damals vorgenommen, seine Frau hat mitgenommen auf die meisten seiner Reisen, denn er liebte, gut zu speisen!






Schon am Sonntag sprach er "Kleines, koch mir heute ganz was Feines!"
Und es sagte gleich Frau Labs: "Paß mal auf, ich glaub, ich hab’s!"

Aus dem Pökelfass geschwind nahm sie Fleisch von Schwein und Rind und vom Eingelegten glatt, Hering, Gurke, Lorbeerblatt, Zwiebel auch und Rote Rübe (dass das Ganze rötlich bliebe) schließlich aus dem großen Sack eine Menge Schiffszwieback, wässert, kocht und dreht die Menge durch des Wolfes Lochgezwänge und serviert den ganzen Paps aufgekocht dann ihrem Labs.

Einmal zu besonderer Güte fand Frau Labs noch eine Tüte Bückling statt der Matjesfische, die sie ins Gemenge mische, und verschönt’s mit Spiegel-Ei und’nem Rollmops auch dabei, und ein klarer Schluck daneben macht die Sache glatt und eben. Doch damit er gut verdau’s, sprach sie: "Lieber Labs, nun kau’s"

Ach, Frau Labs ist längst vergang’ n, doch die Kapitäne hangen seit der Zeit an dem Gerichte, das ich hier für euch berichte und sie denken allerwärts: guter Labskaus – gutes Herz!

Drum lasst uns die Küche preisen, die heut’ konnte voll beweisen, dass sie stets und in der Tat ein Herz für uns Seeleute hat.

Dann jedoch mag jeder schauen, dass er kaut, was er kann kauen,
eingedenk der Gol’nen Regel: Streiche nich zu früh die Segel!


Der Begriff "Labskaus",der seit 1701 bekannt ist, kommt vom englischen lobs-cou(r)se und bedeutet soviel wie " Speise für derbe Männer ".
Das Gericht für Seefahrer und Matrosen entstand in der Zeit der großen Segelschiffe und fehlt heute auf keiner Speisekarte traditionsbewusster norddeutscher Restaurants.

Mittwoch, 21. Dezember 2011

Leinen los in Finkenwerder

Ein Artikel aus dem Hamburger Abendblatt aus 2004






Segelschein: Aus dem ganzen Hamburger Raum, aber auch aus Bayern, kommen die künftigen Freizeitkapitäne zur Yachtschule Eichler.








FINKENWERDER. "Doch, ich bin schon ein wenig aufgeregt", sagt Maria Timm (48). Dabei besteht gar kein Grund dazu. Die "Quattro" wirkt eher winzig neben der 16-Meter-Yacht, die mit ihr im Yachthafen am Finkenwerder Fähranleger festgemacht ist. Mit der größeren "Viamaris" nämlich sind Maria Timm und Ehemann Ulrich (48) mit einer ganzen Crew erst vor kurzem auf einem dreiwöchigen England-Törn unterwegs gewesen. Doch nun steht die erste offizielle Segelschulstunde auf dem Feierabendprogramm der beiden Norderstedter. Verpackt in wasserdichte Kleidung, die dünne Schwimmweste umgeschnallt, gehen sie mit Lehrer Andy Geerinck (25) auf das elf Meter lange Segelschiff "Quattro". Der erste Unterricht auf dem Wasser beginnt.
Maria und Ulrich Timm sind fest entschlossen, zusätzlich zum Motorbootschein das Segelpatent zu erwerben. Dafür haben sie sich die Yachtschule Eichler in Finkenwerder ausgesucht. Andy Geerinck begrüßt Ehepaar Timm an Bord des kleinen "Segelschulschiffes". Jetzt können seine Schüler praktisch anwenden, was sie in wochenlangen Übungsstunden bisher nur theoretisch wussten. Das Ziel der kleinen Crew ist das spannende Segelrevier der Elbe. Andy erklärt kurz noch einmal die vielen verschieden dicken Leinen, die über die Klemmen laufen. Ulrich Timm macht sich anschließend daran, die Fender von der Außenbordwand zu lösen und innen an der Reling mit einem Palstek, so heißt der patente Seemannsknoten, zu befestigen. Die Fender haben das Boot vor Schrammen von der Kaimauer geschützt. Sie werden erst beim Anlegen wieder benötigt.
Ehefrau Maria wirft den Außenbordmotor an. Die Crew nimmt langsam Kurs Richtung Elbe, beobachtet von den Pendlern, die auf der Fähre Richtung Landungsbrücken unterwegs sind. Der Blick auf den "Verklicker" ganz oben am Mast verrät ihnen, aus welcher Richtung heute der Wind weht. Erst als der direkt von vorn kommt, hissen sie das große Segel. "Die Schüler begreifen jetzt, dass das Schiff auch gegen den Wind segeln kann", sagt Robert Eichler (43), Inhaber der Yachtschule. "Das Zusammenspiel zwischen dem stabilen Kiel unter dem Schiff und dem Wind in den Segeln bringt es in Bewegung."
Auf dem Motorboot der Yachtschule Eichler, das an diesem Abend bereits mehrmals von Ufer zu Ufer gefahren ist, gibt Lehrer Volker Hummel seinen Schülern Angelika Schwammberger (45) aus Bergedorf, Ute Buscher (33) aus Buxtehude und Karl-Heinz Müller (48) aus Inning am Ammersee Instruktionen für die erste praktische Unterrichtsstunde an Bord. "Vorspring auf Slip", ruft "Landratte" Karl-Heinz Müller aus Bayern laut und deutlich, bevor der Finkenwerder Lehrer die Leinen wieder losmacht. Der Finkenwerder Volker Hummel blickt zufrieden. Die drei Schüler lösen sich ab, und je öfter sie mit der "Pinne" über den Köhlfleet steuern und beim Anlegen den Motor zurückfahren, desto geschickter gehen sie mit dem Boot um.
Vor neun Jahren entschloss sich der begeisterte Segler Robert Eichler (43), wieder zurück auf die Elbinsel zu kommen. Nach fünf Jahren Aufenthalt in der Türkei, weckte der ehemalige Honorarkonsul von Marmaris und Besitzer einer Segelmacherei die Yachtschule Eichler (vorher Segelschule) zu neuem Leben. Mit Erfolg. Schnell wurden die Räume im Norderdeich zu klein, und er zog mit seinem Team an den Köhlfleet-Hauptdeich. Ein eigener Yachthafen wurde gebaut. "Wer sich dazu entschließt, den Sportküstenschifferschein zu machen, muss viel lernen", sagt Robert Eichler. "Zunächst wird nämlich erst der amtliche Sportbootführerschein ,See' erworben, der Voraussetzung für den Segelschein ist." Das wollen pro Jahr rund 500 Teilnehmer bei ihm. "Zuerst bieten wir eine Schnupper-Unterrichtsstunde an", sagt Robert Eichler. "Dann entscheidet jeder, ob er sich die Prüfungen zutraut oder nicht."
Robert Eichlers Yachtschule gehört zu den größten Deutschlands und ist eine der wenigen Ausbildungsstätten, die astronomische Navigation lehren: Schippern nach den Sternen. Hier kann durch Gestirnsmessungen die eigene Position festgestellt werden. Auch Teilnehmer aus Österreich und der Schweiz kommen nach Finkenwerder, um hier das begehrte Seefunk-Zeugnis zu erhalten.
Maria und Ulrich Timm haben den Motorbootschein "See" bereits in der Tasche. "Jetzt fehlt uns nur noch die Ausbildung auf dem Segelboot. Erst nach erfolgreichem Abschluss dürfen wir uns ein Boot ausleihen. Vorher nicht." Als Belohnung bietet Robert Eichler seinen Schülern im trüben November die Teilnahme an einem Segeltörn in der Karibik an. "Das ist dann nur noch Traum", sagt er, "segeln ohne Regen, kalten Wind und eine Menge Spaß."
Mehr Informationen im Internet unter www. yachtschule-eichler.de oder bei Robert Eichler unter Telefon 040/74213064.

Unsere Boote Teil 3 - Die Quattro



Auf QUATTRO findet die Segelausbildung in Hamburg statt. Die Yacht wurde in Neuseeland gebaut, war zweimal Weltmeisterin in der Klasse der Vierteltonner und ist extrem schnell und wendig. Sie ist ideal für die Segelausbildung, weil sie das körperliche Gefühl vermittelt, eine große Jolle zu segeln! Die Maße sind 8 x 2,60 x 1,60 m. Das Boot wird natürlich mit einer Pinne gesteuert. Im Tiderevier erfahrene Segler(innen) können QUATTRO auch tageweise chartern.